Heute hat unser Vereinsausflug für das Jahr 2024 stattgefunden!
Unser Vorstandmitglied Hermann konnte uns eine spezielle Sonderfahrt mit der alten „Haller“ organisieren, mit der wir den ganzen Tag in und um Innsbruck herum unterwegs waren…
Zuerst einige Details zu unserem fahrenden Untersatz:
- Fahrzeug: Triebwagen 3, kurz „TW3“ der ehemaligen „Haller“ Linie 4
- Hersteller: Grazer Waggon- und Maschinenfabrik
- Baujahr: 1909
- Gewicht: 18,5t
- Antrieb: 4 Gleichstrommotoren mit je 75PS (Im Originalzustand hatte der TW3 nur 2 Fahrmotoren, da er in späteren Jahren nach deren Elektrifizierung jedoch auch auf der „Igler“ [Linie 6] eingesetzt wurde, hat man unteranderem auch den TW3 auf 4 Fahrmotoren umgebaut. Das Fahrzeug kann dadurch auch problemlos mit bis zu 4 Beiwagen auf den teils steilen Strecken eingesetzt werden.
- Plätze: 30 Sitzplätze sowie 20 Stehplätze im Fahrgastraum. 4 Stehplätze (2 sind für Fahrer und Schaffner reserviert) im besetzten Führerstand, sowie 6 Stehplätze im nicht besetzten Führerstand. Das macht also insgesamt 60 Plätze +2 für das Betriebspersonal.
Unsere Fahrt startete in der Remise der IVB direkt hinter dem Stubaitalbahnhof bei etwas trübem aber angenehmem Wetter. Dort konnten wir schon einmal das Fahrzeug begutachten, die ersten Schnappschüsse tätigen und die Details über die bevorstehende Sonderfahrt erfahren. Danach ging es pünktlich um 09:00 Uhr raus auf die Strecke der Linie 1 wo wir vor dem Terminal/Marktplatz dann auf die Strecke der Linien 2/5 in Richtung Technik West abgebogen sind.
In der Endhaltestelle Technik West der Linie 5 gab es dann auf einem der 3 Abstellgleise eine kurze Pause und auch das Personal wurde fleißig gefragt und gefordert. „Wir werden auf unserer heutigen Fahrt immer wieder solche Pausen machen müssen, da wir den normalen Betrieb der IVB nicht stören dürfen und den planmäßigen Bahnen daher immer wieder ausweichen müssen. Wir werden uns also direkt hinter die nächste planmäßige Straßenbahn einhaken…“ haben wir dort erfahren.
Danach ging es retour in Richtung Innenstadt entlang der Linien 2/5, ab der Klinik entlang der Linie 5 über den Hauptbahnhof, weiter entlang der Linie 3 bis in die Endhaltestelle Amras. Dort noch kurz auf dem Nebengleis auf eine Überhohlung gewartet, ging es auch schon in die eigentliche Wendeposition, um danach wieder entlang der Linie 3, durch die Innenstadt entlang der Museumstraße (Linien 1/2) bis zum Terminal/Marktplatz und letztendlich wieder auf die Stammstrecke der Linie 1 bis zur IVB-Remise in der wir um ca. 11:00 Uhr angekommen sind.
Auf dem Weg dorthin klärte sich der Himmel auf und im Hintergrund sah man nun schon die wunderbare Bergkulisse durchscheinen.
Es ging dann um 11:20 Uhr weiter auf die Stammstrecke der Stubaitalbahn, kurz „STB“. Diese ist jedoch keine Straßenbahnlinie, sondern ist laut Gesetz eine Eisenbahn und wird auch betriebsmäßig so geführt.
Der erste Zwischenhalt war in Mutters um eine Zugkreuzung abzuwarten, von dort ging es dann weiter bis nach Kreith über das neu errichtete Mühlgrabenviadukt um anschließend im Bahnhof Kreith eine weitere Zugkreuzung abzuwarten. Weiter über das Kreither Viadukt bis wir um ca. 12:15 Uhr in den Endbahnhof Fulpmes eingefahren sind.
In Fulpmes ging es dann zu Fuß in die „Huisler Stube“ wo wir ein köstliches Mittagessen zu uns genommen haben. Anschließend noch ein bisschen die Füße vertreten und darauf Acht geben, dass wir die Retourfahrt nach Innbsruck um 15:00 Uhr nicht versäumen.
Talauswärts gab es dann wieder den ein oder anderen Zwischenhalt, um die taleinwärtsfahrenden Züge vorbei zu lassen. Hier ergab sich auch immer wieder die Möglichkeit, um ein paar Fotos zu schießen.
Als wir dann um ca. 16:30 in Innsbruck ankamen, wurden wir noch durch das Localbahnmuseum sowie die Remise der Tiroler Museumsbahn geführt und konnten dabei noch einige Schmuckstücke deren Sammlung begutachten.
Zum Schluss möchten wir uns noch bei unserem Fahrer und unseren beiden Schaffnern für die tolle, lustige und vorallem sehr informative Fahrt mit der alten „Haller“ bedanken!